Ergebnisse

Arbeitspapier zur Corona-Nachbefragung fertiggestellt

Das Arbeitspapier „Arbeit, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum während der Corona-Pandemie von Stefanie Gerold und Sonja Geiger zur Auswertung der Coronabefragung aus dem April 2020 ist fertiggestellt und kann unter der Rubrik Publikationen oder unter diesem Link abgerufen werden.

Ausgewählte Ergebnisse der Nachbefragung während der Corona-Pandemie im April 2020

Die im Rahmen der Corona-Pandemie in ganz Deutschland getroffenen Maßnahmen lassen einen starken Einfluss auf unseren Umgang mit Zeit und bestimmte Konsumgewohnheiten vermuten. Deshalb haben wir im April 2020 spontan eine zweite Befragung durchgeführt. Im Vergleich zu der Repräsentativbefragung von Februar 2020 (siehe unten) erlaubt diese Nachbefragung Änderungen in Zeitnutzung, Zeitwohlstand und nachhaltigem Konsum während der Corona-Maßnahmen zu untersuchen. Dabei wurden dieselben Personen der ersten Welle befragt; allerdings beschränkte sich die Befragung auf erwerbstätige Personen (N=963).

Dieses Mal haben wir die Frage gestellt, wofür Menschen ihre Zeit hauptsächlich verwenden, falls sie im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zusätzliche freie Zeit haben. Die Wortwolke zeigt alle Antworten, die mindestens drei Mal genannt worden sind. Die Größe des Wortes spiegelt die Nennungshäufigkeit wider. Es zeigt sich, dass Menschen ihre freigewordene Zeit oft für Tätigkeiten in Haus und Garten verwenden. Auch Lesen ist ganz vorne mit dabei. Zeit für Kinder, Familie, Sport, Fernsehen/Filme oder Hobbies wurde ebenfalls häufig genannt.

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Diese Ergebnisse mögen auf den ersten Blick erstaunen, sehnte sich doch der Großteil der Befragten während der ersten Erhebungswelle im Februar 2020 nach mehr Schlaf und Erholung. Allerdings zeigen unsere Daten auch, dass die Menschen im Durschnitt 30 Minuten länger schlafen. So ist die durchschnittliche Schlafdauer während der Corona-Pandemie von rund 7,5 auf 8 Stunden gestiegen (t-Test signifikant). Gleichzeitig sank auch die Diskrepanz zwischen gewünschter und tatsächlicher Schlafdauer. Während sich die Befragten im Februar noch gewünscht hatten, 74 Minuten länger zu schlafen, ist das Schlafdefizit während der Corona-Pandemie auf 45 Minuten gesunken. Die Menschen scheinen sich also tendenziell ausgeschlafen(er) in die Haus- und Gartenarbeit zu stürzen.

Uns hat auch interessiert, inwiefern sich Konsumweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit während der Corona-Pandemie entwickelt haben. Deutliche Veränderungen sind hier insbesondere im Bereich Ernährung zu erwarten. Da nun viele Restaurants und Kantinen geschlossen haben, könnte man einem Anstieg von Lieferdiensten und Take-Away-Speisen erwarten. Während es keine signifikanten Veränderungen bei der Inanspruchnahme von Lieferdiensten gab, ist der Konsum von Take-Away-Speisen ist sogar gesunken. Gleichzeitig sehen wir einen starken Anstieg bei der Zubereitung von Mahlzeiten zuhause. Dabei geben die Befragten auch an, etwas häufiger Fleisch zu den Hauptmahlzeiten zu essen.

Ausgewählte Ergebnisse der Repräsentativbefragung vom Februar 2020

Zur Beantwortung unserer Forschungsfragen haben wir im Februar 2020 eine Repräsentativerhebung durchgeführt. Diese umfasste Fragen zur Nutzung zeiteffizienter Technik und Praktiken, dem erlebten Zeitwohlstand, nachhaltigen Konsumweisen und subjektivem Wohlbefinden.
Unter anderem haben wir die Frage gestellt, wofür Menschen eine geschenkte zusätzliche Stunde am Tag hauptsächlich verwenden würden.

Die Wortwolke zeigt alle Antworten, die öfter als fünf Mal genannt worden sind. Die Größe des Wortes spiegelt die Nennungshäufigkeit wider. Die Wortwolke zeichnet ein Bild einer übermüdeten Gesellschaft, die zunächst einmal vor allem ausruhen und schlafen (oder chillen, entspannen, sich erholen oder sonnen) möchte, Zeit mit Familie, Kindern, Beziehung und FreundInnen verbringen möchte, sowie lesen, anderen Hobbys nachgehen oder Sport treiben will.

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