ReZeitKon – Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum
ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes, inter- und transdisziplinäres Forschungsverbundprojekt.
ReZeitKon wird von der Technischen Universität Berlin (Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum (ALÖNK)) im Verbund mit der Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Umweltkommunikation (INFU)) sowie dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI, Karlsruhe) durchgeführt.
Das Projekt wird begleitet durch einen Beirat mit prominenten Repräsentant/innen relevanter zivilgesellschaftlicher Institutionen, die sich bereits seit Jahren mit dem Zusammenhang von Zeit- und Ressourcennutzung im Hinblick auf Arbeit, Bildung und Konsum auseinandersetzen.
Das Konzept des Zeitwohlstands wird bereits seit den 1990er Jahren intensiv in unterschiedlichen Disziplinen beforscht und auch in der Gesellschaft zeichnet sich eine zunehmende Sensibilisierung gegenüber der Bedeutung von Zeit und Zeitnutzung als Dimension von Lebensqualität ab.
Wie Menschen mit Zeit umgehen, hat dabei vielfältige Konsequenzen für Gesellschaft und Umwelt. Zeitwohlstand und Suffizienz können sich dabei gegenseitig stärken und bedingen, während ein Mangel an Zeit wiederum zu negativen Umwelteffekten, z.B. durch Kompensationskäufe, führen kann.
Unter Zeit-Rebound-Effekten wird in der Literatur bisher der zusätzliche Verbrauch natürlicher Ressourcen verstanden, der durch die Nutzung von Zeit entsteht, die durch den Einsatz effizienter Technik und Prozesse oder durch Arbeitszeitverkürzung „frei“ geworden ist. Parallel zu dieser zusätzlichen Umweltbelastung führt die intensivere Nutzung von Zeit vielfach subjektiv auch zu einem Gefühl von Zeitnot.
Im ReZeitKon-Projekt soll die Bedeutung von Zeit-Rebound-Effekten für die Nachhaltigkeit des Konsums empirisch analysiert werden. Auf dieser Basis erfolgt dann die Entwicklung und Evaluation von Maßnahmen für eine Reduktion von Zeit-Rebound-Effekten.